Anders Lernen – Der Werkzeugkoffer

Im letzten Blog hatte ich Ihnen versprochen, etwas über neue und auch mutige Lernkonzepte zu schreiben. Es geht hier nicht nur um den Einsatz von anderem Lernen, es geht vor allem um ein Umdenken und eine Bereitschaft, althergebrachtes zu hinterfragen und zu verändern. Dazu gehört auch Mut und Veränderungsbereitschaft vom Arbeitgeber und vor allem, vom Lerner.

Im beziehe mich in meinen Ausführungen auf die Call- und Contactcenter-Branche, denn da kenne habe ich meine Expertise. Ganz sicher kann man diese Ansätze auch in anderen Bereichen einführen,.

Grundsätzlich geht es mir darum, zunächst einen Werkzeugkoffer mit Tools bereitzustellen, um dann möglichst viel Individualität im Angebot zu erreichen und den Lernern die Entscheidung zu überlassen, mit welchen Medien sie lernen wollen.

Als Erstes stellt sich die Frage nach dem Werkzeugkoffer. Was gehört hinein? Reicht der Werkzeugkoffer aus? – Nein, der Koffer reicht nicht aus. Wir brauchen auch noch eine Aufbauanleitung!

Starten wir mit dem Werkzeugkoffer und dem Inhalt.

Welche Werkzeuge sollte der Koffer enthalten?

  1. Training und Lernen vor Ort in herkömmlicher Art und Weise
  2. Webmeetings
  3. E-Learnings
  4. Simulationen
  5. Gaming
  6. E-Classrooms
  7. Lerner-App
  8. Blended Learning und Blended Coaching (unterschiedliche Medien, Formate und Ansätze verbinden)

Das sollen zunächst unsere wichtigsten Tools sein, wobei Blended Learning und Blended Coaching sozusagen ein Multifunktionstool ist.

Wenn Ihnen die Tools bisher fehlen, dann ist es an der Zeit, sie einzuführen. Auch hier sollten Sie mutig sein. Der Budgeteinsatz ist zu vernachlässigen, weil die Tools in der Regel wenig kosten oder teilweise sogar kostenlos erhältlich sind. Auch hier kann ich Ihnen, bei Bedarf, behilflich sein.

Nachdem wir den Koffer mit dem notwendigen Werkzeug gefüllt haben, geht es nun daran, die Bedienungsanleitung zu erstellen. Um diese erstellen zu können, muss ich zunächst auf meinen Lernzielkatalog zugreifen. Falls Sie noch keinen Lernzielkatalog erstellt haben, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Was soll also wann und in welchem Umfang und Zeitraum gelernt werden?

Das kann dann so aussehen:

Lernziel Inhalte Methode Zeitansatz ges.
Telefon-Interview vor der Einstellung Stellen Sie hier Fragen, die Ihnen wichtig sind 1.       Telefon

2.       Webmeeting

15 Minuten
Zusenden eines e-Learnings „Grundlagen Contactcenter“ Auftrag an die Bewerber, das Programm zu bearbeiten 1.       E-Learning 1 Stunde
Beherrschen der ACD 1.       An- und Abmelden

2.       Auswahl der jeweiligen Stati

3.       ….

4.       …..

2.       Training vor Ort

3.       Simulation

4.       E-Learning zum Selbststudium

 

 

 

3 Stunden

 

Professionell mit Kunden telefonieren

1.       Begrüßung und Verabschiedung

2.       Wahl der Worte

3.       Soziale Kompetenz

4.       ……

5.       ……

1.       Training vor Ort

2.       Simulation

3.       Lerner-App

 

 

6 Stunden

usw…..      

 

Bei der Wahl der jeweiligen Methoden ist es wichtig bei jedem Lernziel zu entscheiden, zu welchen Methoden man greift. Für viele Lernziele kann man verschiedene Methoden anwenden und die sollen auch alle aufgeschrieben werden. Nur der Mix aus den verschiedenen Methoden sichert den maximalen Lernerfolg der unterschiedlichen Lerntypen. Bieten Sie Ihren Mitarbeitern immer eine Auswahl.

Wichtig ist natürlich eine Lernerfolgskontrolle nach bestimmten Abschnitten. Lassen Sie eine weitere Ausbildung nicht zu, wenn der Lernerfolg nicht nachgewiesen wurde. Hierzu eigenen sich hervorragend e-Learnings oder Lerner-Apps.

Sicher ist Ihnen aufgefallen, dass es bereits Lernziele vor der Einstellung gibt. Das ist absolut wichtig. Sie haben Anforderungsprofile, die Ihre Bewerber erfüllen müssen. Damit vermeiden Sie, dass unter bestimmten Voraussetzungen vom Anforderungsprofil abgewichen wird. Es ist häufig zu beobachten, dass bei hohem Mangel an Nachwuchskräften das Anforderungsprofil abgesenkt wird. Das bringt Ihnen aber gar nichts, außer immensen Kosten und einem hohen Nachpersonalisierungsaufwand.

Nun haben Sie schon einen ersten Anfang für ein Blended-Learning-Konzept aufgestellt. Die Zeit und das Geld, die Sie hier investieren, bekommen Sie mehr als zurück. Sie müssen das nur einmal machen und evtl. im Laufe der Zeit noch etwas Feinschliff hinzufügen. Dazu bieten sich wiederum Verfahren zur Erfolgsmessung an. Auch hierzu mehr in den kommenden Blogs zu diesem Thema.

Im nächsten Blog erweitern wir das Konzept noch etwas und dehnen es auf die Weiterbildung aus.

Ich freue mich auf Ihr Feedback und Ihre Fragen.

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